Kinderbrillen
Kinder! Kinder!
In früheren Zeiten stand die Überprüfung des kindlichen Sehvermögens nicht so stark im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wie heute. Dadurch wurden nur die Härtefälle entdeckt. Leichte Beeinträchtigungen der Sehleistung blieben unerkannt.
Dementsprechend gab es nur wenige Brillenträger in den Schulklasssen, die mit unattraktiven und unkomfortablen Brillenfassungen, dicken, schweren Brillengläsern herumliefen.
Diese Zeiten gehören erfreulicherweise der Vergangenheit an.
Sowohl das Fassungs- als auch das Brillenglasangebot ermöglichen heute eine bedarfsgerechte Versorgung vom Baby-Alter an. Negative Auswirkungen auf die der körperliche und psychische Entwicklung müssen nicht mehr sein.
Mit Kindern immer zum Augenarzt!
Anders als bei Erwachsenen und Jugendlichen ab ca. dem 12. Lebensjahr, sind bei Kindern
Fehlsichtigkeiten und negative physiologische Entwicklungen in stärkerem Maße gekoppelt. Darüber hinaus lässt sich der Grad der Fehlsichtigkeit häufig nur dann feststellen, wenn das Auge getropft wurde. Deshalb sind regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt wichtig.
Lese-Rechtschreib-Schwäche oft durch Sehfehler bedingt
Schlechtes Sehen stellt oft eine kaum überwindbare Barriere in der Bildungsvermittlung dar. Neben der reinen Sehschwäche gibt es eine weitere Erscheinungsform von Sehfehlern, die Winkelfehlsichtigkeit (Heterophorie). Hier fällt es dem Betroffenen schwer, exakt zu fixieren. Buchstaben und ganze Zeilen werden übersehen, im feinmotorischen Bereich treten Schwächen auf.
Der mögliche Zusammenhang von Lese-Rechtschreibschwächen und Winkelfehlsichtigkeiten ist wissenschaftlich belegt. Qualitätssprünge in den Schriftbildern nach Korrektion der Winkelfehlsichtigkeit sind so gravierend, dass sich Kinderärzte, Kinderpsychologen und Therapeuten zunehmend dafür interessieren. Deshalb sollte unbedingt eine Überprüfung auf Winkelfehlsichtigkeiten Bestandteil der Augenuntersuchung sein. Als Ausgleich sind sogenannte prismatische Brillengläser möglich; therapeutisch wird oft der Besuch einer Sehschule angeraten.
Viele Kinder brauchen schon eine Brille
Mit den Augen erfahren Kinder ihre Welt am intensivsten. Vom ersten Augenblick an lernen sie durch Sehen und Nachahmen. So ist gutes Sehen für Kinder eine der wichtigsten Voraussetzungen, um sich ungehindert entwickeln zu können.
Mehr als 30% aller Kinder brauchen eine Brille!
Da sich alles, was kleine Kinder interessiert, in der Nähe abspielt, fällt z.B. Kurzsichtigkeit den Eltern oft erst spät auf. Augenärzte und Optiker raten deshalb allen Eltern: Lassen Sie Ihr Kind möglichst noch vor dem zweiten Lebensjahr untersuchen.
Wissenschaftler stellten fest, dass für jeden fünften Kinderunfall in Deutschland eine unzureichende Sehleistung verantwortlich ist! Kopfschmerzen und ungewöhnliche Müdigkeit sind häufig Zeichen für überanstrengte Augen. Und Kinder, die "mit der Nase" lesen und schreiben oder immer wieder zu dicht vor dem Fernseher sitzen, brauchen eine Untersuchung beim Augenarzt.
Was macht eine gute Kinderbrille aus?
Die Fassung darf nicht zu groß sein. Sie sollte mindestens bis zum Augenbrauenrand reichen und nicht auf den Wangenknochen aufliegen. Sie sollte möglichst leicht, stabil, aus Metall - bei Sonnenbrillen auch aus Kunststoff - und etwa so breit wie das Gesicht sein.
Der Steg muß individuell der noch flachen kindlichen Nase, und die Bügel sollten der Ohranatomie angepaßt sein, damit die Brille nicht drückt und dennoch sicher hält und nicht über den Brillenrand geguckt werden kann.
Und für die Gläser gilt: klein, dünn, leicht und exakt zentriert. Gut sind Kunststoffgläser, weil leicht und unzerbrechlich.
Damit ein Kind seine Brille wirklich mag, sollte es beim Kauf mitreden dürfen. Wenn es die Fassung - und da gibt es bunte und lustige zuhauf - beim Optiker selbst auswählen kann, ist der Grundstein zu einer wunderbaren Freundschaft schnell gelegt.
So ist die optimale Kinderbrille:
- Die Fassung - klein, leicht, stabil und fester Sitz
- Die Brillenbügel - ausreichend lang, mit Federscharnier,
- Sportbügelenden bei Baby- und Sportbrillen
- Der Nasensteg - weich und gleichmäßig aufliegend, individuell angepaßt
- Die Gläser - dünn, leicht und bruchsicher
Wir beraten Sie gerne dazu umfassend vor Ort!